„Der Lockruf des Meeres“ oder „Am Meer ist immer was los!“

Herbsttour 2022

Mitte September erhoffen wir für uns in der südlichen Bretagne noch einen milden Sommernachschlag. Die Anfahrt soll in drei Etappen bewältigt werden. Erster Zwischenstopp ist in Lewarde nahe Douai im nordfranzösischen Kohlerevier. Die geschlossene Zeche „Delloye“ ist, ähnlich Zollverein in Essen, als UNESCO-Welterbe ausgewiesen. Entgegen der Ankündigung auf der HP können wir nicht auf dem großen Parkplatz der Anlage nächtigen, erhalten aber einen sehr netten Tipp für einen unweit gelegenen Stellplatz am kleinen Schloss des Ortes. Prima – das Schlosswäldchen lädt zu einer Erkundung und einem verdienten Gassigang ein. Die geführte Besichtigung der Kohlenmine sowie die gesamte Ausstellung fällt unter die Kategorie „empfehlenswert“.

Hunde und Strand, eine ideale Symbiose - oder stecken in der Genetik unserer Riesen doch Seehunde drin?

Unsere zweite Etappe endet in Alençon. Der Stellplatz ist okay, das Städtchen kann gefallen, ist jedoch abends menschenleer.

Am dritten Tag werfen wir einige Tage westlich von Lorient Anker im kleinen Guidel-Plages. Ein toller Strand, ein ruhiger Stellplatz gleich am Meeresgestade, ein wunderbarer GR (Küsten(fern)wanderweg) sowie eine außerirdisch gute Bäckerei tragen zum Gelingen unseres Aufenthalts bei.

Im weiteren Verlauf verlegen wir uns auf einen Campingplatz in Beg-Meil, gegenüber von Concarneau gelegen. Die Saison ist unübersehbar vorbei .... stört uns nicht. Die traumhafte Küstenwanderung zwischen Cap Coz und Beg-Meil laufen wir gleich mehrfach in beide Richtungen .... bei gutem Wetter ein perfektes Karibikfeeling! Die Galettes und der vor Ort hergestellte Cidre, die eine gemütliche Creperie bieten, harmonieren perfekt zum bretonischen Flair. Hier treffen wir Freunde, Alex und Ulli mit Riesenschnauzer-Rüde Buddy, die ebenfalls in der Gegend ein paar Urlaubstage genießen. Die Hünnies pflügen einige Kubikmeter Strandsand um und rennen sich die Zungen aus dem Hals.

Eine weitere Woche verbringen wir mit unseren Kindern bei den Chtis im Norden, nahe Calais. Wir queren dazu das Land mit Stopps in unserem geliebten Honfleur und einem Halt an der südlichen Somme-Mündung.

So .... genug Seeluft getankt .... eine verregnete und von Stau geplagte Heimfahrt bringt uns wieder in unseren Heimathafen .... mit Nachbarin Sabine (ebenfalls eine versierte Wohnmobilistin) wird unsere Expedition gleich am ersten Abend bis nach Mitternacht fachgerecht evaluiert. Übereinstimmend kommen wir zu dem Schluss: „Wohnmobil fahrn is besser als wennze fliechs!“ Die zwei Riesen, Inou und Kira, erhalten die gewohnte Höchstpunktzahl für ihre Reisebegleitertätigkeit .... EINS-DOPPELPLUS!